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Pflanzenbauliche Maßnahmen gegen Ackerfuchsschwanz

Pflanzenbauliche Maßnahmen gegen Ackerfuchsschwanz

 In modernen Ackerbausystemen tritt Ackerfuchsschwanz immer häufiger auf, aber auch Windhalm und Trespen sind zunehmend ein Problem. Eine Bekämpfung durch Pflanzenschutzmittel ist immer seltener wirksam, daher werden pflanzenbauliche Maßnahmen wichtiger. Dazu möchten wir hier eine Studie aus Großbritannien mit insgesamt über 52 Feldversuchen in den vergangenen 30 Jahren vorstellen.

Großbritannien hat aktuell viel stärke Probleme mit Ackerfuchsschwanz (Resistenzen sind bereits weit verbreitet), daher wird Großbritannien häufig als die Zukunft des Ackerbaus in Deutschland gesehen. Von dem her kann die Studie sehr interessante Einblicke liefern.

Kurz zusammengefasst ergibt sich die folgende Reihenfolge. Dabei sind die Maßnahmen nach ihrer Wirkung sortiert:

  1. Sommerung in der Fruchtfolge (88 Prozent)
  2. Pflugeinsatz (69 Prozent)
  3. Späterer Saattermin von Winterungen (50 Prozent)
  4. Höhere Saatstärke (40 Prozent)
  5. Konkurrenzstarke Sorte (22-30 Prozent)

 

Sommerung in der Fruchtfolge

Dass Ackerfuchsschwanz hauptsächlich im Herbst keimt, sollte mittlerweile bekannt sein. Daher kann der Einbau einer konkurrenzstarken Sommerung wie z.B. Hafer den Ackerfuchsschwanz am deutlichsten reduzieren. Im Durchschnitt sind dies gut 88 Prozent. Dies sollte so oft es geht genutzt werden.

Pflugeinsatz

Ackerfuchsschwanz keimt zu 90 Prozent aus einer Tiefe von 1 bis 2 cm. Daher ist die Bodenbearbeitung von entscheidender Bedeutung. Durch Pflügen wird ein großer Teil der Samen vergraben und fällt in eine Keimruhe. Da die Lebensdauer der Samen durchschnittlich 5 – 7 Jahre dauert, kann durch den Pflugeinsatz der Ackerfuchsschwanzbesatz um gut 69 Prozent reduziert werden.

Späterer Saattermin

Frühe Saattermine sind aktuell noch weit verbreitet. Begründet werden sie mit dem erhöhten Ertrag, der die zusätzlichen Herbizidkosten ausgleichen soll. Durch die zunehmende Herbizidresistenz und vor dem Hinblick der Studie sollte ein Umdenken stattfinden. Denn laut der Studie reduziert die spätere Saat (Mitte Oktober) den Ackerfuchsschwanz um gut 50 Prozent.

Sonstige Maßnahmen

Sonstige Maßnahmen wie eine höhere Saatstärke oder konkurrenzstarke Sorten liefern nur einen recht geringen Effekt. Insbesondere müssen negative Auswirkungen wie schlechtere Durchlüftung und dadurch erhöhter Pilzbefall entgegengerechnet werden.

Fazit

Ackerbauliche Maßnahmen werden immer wichtiger um die Herbizide zu entlasten. Die letzte Neuentwicklung in diesem Bereich (ALS-Hemmer) stammen aus den 90er Jahren und aktuell sind keine neuen Wirkstoffe absehbar, die das Resistenzproblem lösen könnten. Das Ranking liefert daher wichtige Anregungen, um Resistenzen gegen Pflanzenschutzmittel zu vermeiden bzw. hinaus zu zögern.

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